Ein interessanter Chemieunterricht lebt von Experimenten und diese haben eine lange Tradition. Dazu werden Chemikalien mit ungefährlichen aber auch teils gefährlichen Eigenschaften benötigt.
Aus sicherheitsrelevanter Sicht sollten in einer Sammlung von Schulchemikalien nur solche vorhanden sein, die zur Erfüllung der Rahmenlehrpläne wirklich erforderlich sind. Viele Sammlungen wurden jedoch schon vor Jahrzehnten eingerichtet. Damals existierten andere Experimentalkonzepte und Sicherheitsbestimmungen. So wurde noch vor einigen Jahren mit Stoffen gearbeitet, die heute verboten sind.
Daraus folgt, dass in vielen Sammlungen noch Chemikalien existieren, die dort nicht mehr hingehören, sei es, dass ihr Einsatz nicht mehr in der Schule zugelassen ist, sei es, dass sie sich im Verlauf einer längeren Lagerung zersetzt haben und beim Experimentieren eine Unfallquelle darstellen.
Zur Beseitigung dieser Probleme bietet das Schulchemiezentrum eine Überprüfung der Schulchemikaliensammlungen in Ihrem Verantwortungsbereich an.
Dazu werden von uns in Gegenwart des Sammlungsleiters alle Chemikalienschränke geprüft und problematische Substanzen ermittelt. Gemeinsam mit dem Sammlungs-leiter wird das weitere Vorgehen besprochen.
Für nicht mehr erforderliche Substanzen wird in der Regel die Entsorgung oder Weitergabe an andere Einrichtungen empfohlen, bei nicht mehr ordnungsgemäßen Verpackungen das Umfüllen angeregt.
Der zeitliche Aufwand für eine einzelne Sammlung wird sehr unterschiedlich sein. Man kann aber mit einem Zeitaufwand von etwa 5 Stunden für das Sichten einer Sammlung und die anschließende Beratung des Sammlungsleiters veranschlagen. Die Kosten betragen 35 Euro je Stunde zzgl. Fahrtkosten und ggf. Übernachtung.  Ein zweiter Termin kann erforderlich werden, wenn ein sehr hoher Bedarf an Umfüllungen und Neuetikettierung besteht.
Die Kosten für eine Überprüfung der Sammlung sind in jedem Fall geringer als die einer Beseitigung einer Havarie. Damit sind außerdem alle Verantwortungsträger auf der sicheren Seite.